Vor einigen Wochen habe ich auf YouTube ein Video gesehen, bei dem eine App getestet wurde: To Good To Go heißt sie. Ich habe sie für euch ausgiebig getestet und dazu auch bereits ein YouTube Video hochgeladen. Jetzt soll auch ein schriftlicher Erfahrungsbericht folgen. Doch fangen wir von vorne an.
Was ist die To Good To Go App?
Frei übersetzt bedeutet To Good To Go: Zu gut, um es gehen zu lassen. Es geht in der App darum, dass Lokale und Lebensmittelgeschäfte ihre Ware, die sie nicht verkaufen konnten nicht entsorgen, sondern sie günstig abgeben. So hast du die Möglichkeit, Lebensmittel vor der Mülltonne zu bewahren und dabei Geld zu sparen. Beispielsweise kannst du am Ende der Buffetzeit in einem Restaurant die restlichen Speisen erhalten oder du bekommst beim Bäcker am Abend die Backwaren, die keiner gekauft hat. In meinem YouTube Video habe ich etwas mehr dazu erklärt. Lass doch einen Daumen nach oben und ein Like da:
Wie funktioniert To Good To Go?
Du meldest dich bei der To Good To Go App an und kannst dir anzeigen lassen, welche Geschäfte in deinem Umfeld teilnehmen und ob es noch Angebote gibt. Die Überraschungsboxen pro Tag und Lokal sind natürlich begrenzt. Sind noch welche zu haben, kannst du sie über die App reservieren und bezahlen. Sind sie ausverkauft, solltest du es zu einem späteren Zeitpunkt erneut versuchen. Bei jeder Überraschungsbox steht eine Abholzeit dabei und es ist grob genannt, womit du rechnen kannst. Manche Restaurants bieten verschiedene Varianten wie Snackboxen und Hauptmahlzeiten an. Natürlich darfst du nicht wählerisch sein, denn das Angebot richtet sich nach dem, was übrig bleibt und du weißt vorher nicht genau, was dich erwartet. Bekommst du heute bei Nordsee ein Brötchen mit Fischfrikadelle, kann es morgen ein Brötchen mit Matjesfilet sein. Das hat aber auch den Vorteil, dass du möglicherweise Produkte bekommst, die du noch nicht kennst und so vielleicht nicht bestellt hättest. Vielleicht überzeugen sie dich und werden zu deiner neuen Leibspeise.
Zur entsprechenden Abholzeit gehst du in das Restaurant oder Geschäft und zeigst in der App deinen Beleg vor, über einen Button wird deine Abholung bestätigt und du kannst dein Essen mit nach Hause nehmen. Übrigens steht in der To Good To Go App auch dabei, ob du Behälter für die Lebensmittel mitbringen sollst oder nicht.
In deiner Profilübersicht kannst du sehen, wie viele Euro du grob gespart hast, wie oft du bereits über die To Good To Go App Lebensmittel gerettet hast und welche CO2e Einsparung es dadurch gab. Die App ist selbsterklärend und leicht zu steuern. Du kannst die Geschäfte auch als Favoriten speichern, um sie leichter wiederzufinden.
Meine Erfahrungen mit den Überraschungsboxen
In einer mehrwöchigen Testphase kaufte ich bereits 8 Überraschungsboxen unter anderem bei:
- Tankstellenshops
- Chinesischem Buffet
- Sushi-Restaurant
- Starbucks
- Nordsee
Manche davon steuerte ich mehrfach an und bekam immer andere Produkte. So erhielt ich in der Tankstelle für 3,50 € beispielsweise 10 Teile aus dem Backshop, darunter normale Brötchen, herzhafte und süße Stücke. Beim chinesischen Buffet wird mir eine recht große Tupperdose für 4,50 € richtig gut befüllt. Davon werden wir zu zweit satt und es bleibt noch was übrig. Sushi ist bei mir meist sehr schwierig zu bekommen und innerhalb weniger Minuten ausverkauft. Manchmal steht eine Uhrzeit dabei, ab wann man wieder reinschauen sollte. Daher hatte ich auch dann schon Glück – ohne gestellte Erinnerung hätte ich aber wohl nichts bekommen – zumindest dort nicht. Die einzelnen Bestellungen kannst du übrigens nach der Abholung auch mit bis zu 5 Sternen bewerten.
Auch eine Stornierung ist bis zu zwei Stunden vor der Abholung kein Problem. Wurde das Geld bereits bezahlt, erhält man eine Mail, wie man das Geld zurückbekommt. Bei mir war das nicht nötig, denn das Geld war noch nicht verbucht. Das Stornieren bei To Good To Go war für mich völlig einfach und verlief problemlos.
Insgesamt finde ich Konzept und Umsetzung der To Good To Go App super und vergebe 5 von 5 Sterne.
